„Wir haben durchaus in dieser Größenordnung kalkuliert“, sagte Veranstalter-Sprecher Günter Osterhaus. „Ich würde sagen: Ziel erreicht.“ Mitglieder von etwa 50 Clubs waren der Einladung nach Ballenstedt gefolgt. „Es war toll zu sehen, dass auch viele Harley-Fahrer ohne Club-Zugehörigkeit gekommen sind“, sagte Osterhaus. Zu ihnen gesellten sich Zaungäste, die weder Motorrad-Führerschein noch eine Harley besitzen. Allein die Atmosphäre lockte ein breites Publikum.

Auf dem knapp 65 Hektar großen Veranstaltungsgelände drängten sich teilweise aufwendig aufgebaute und verzierte Zweirad-Boliden dicht gedrängt aneinander. Überall Zelte, zwei Bühnen und immer wieder Shows, um die Massen zu unterhalten. „Wir treffen uns einmal im Jahr, um miteinander zu feiern“, sagte Osterhaus über die „Super Rally“, die es seit 1975 jährlich an wechselnden Orten gibt. Auf Krawall, bekräftigte Osterhaus, sei niemand der Teilnehmer aus.

Die Polizei zeigte dennoch Präsenz. Auseinandersetzungen zwischen den verfeindeten Rockergruppen „Hells Angels“ und „Bandidos“ waren erwartet worden, blieben aber aus. Mehrere Hundertschaften aus fünf Bundesländern sicherten das Treffen. Ausflügler und Harz-Touristen teilten sich die Straßen für den Veranstaltungszeitraum mit den Liebhabern der amerikanischen Traditionsmarke. „Es waren mehrere Ausfahrten angemeldet, für die immer wieder Straßen gesperrt werden mussten“, sagte Frank Küssner, Sprecher der Polizeidirektion Nord in Magdeburg. Im Pressebericht der Polizei ist von einer „friedlichen Veranstaltung mit Volksfestcharakter“ die Rede.

Zuletzt hatte es vor 30 Jahren eine „Super Rally“ in Deutschland gegeben - in Frankfurt/Main mit gerade einmal 2500 Teilnehmern. 2013 ist Wroclaw (Breslau) in Polen Gastgeber des Harley-Treffens.

Quelle: MZ